3. Dezember 2011
Kopfweiden - Ein charakteristisches Element unserer Landschaft
Wer von Oberhausen nach Rheinhausen (od. umgekehrt) fährt, dem werden sie vielleicht schon einmal aufgefallen sein, die Rede ist von den Kopfweiden auf der Koppel von Rolf Kammerer in Rheinhausen. Dieser Baumbestand ist der größte und zusammenhängenste im ganzen Regierungsbezirk Karlsruhe - und er braucht Pflege!
Denn wenn diese Bäume nicht regelmäßig zurückgeschnitten werden, drohen sie bei Sturm oder auch das bloße eigene Gewicht auseinanderzubrechen.
Damit würde ein typisches bäuerliches Kulturgut unserer Landschaft verlorengehen, aber nicht nur das: gerade in diesen alten Bäumen in den sog. Köpfen finden in den ausgefaulten Astlöchern viele Tiere einen optimalen Lebensraum und Nistplatz z.B. der Steinkauz, der Wiedehopf, verschiedene Fledermäuse und auf Altholz angewiesene Insekten.
In Absprache und in Zusammenarbeit mit Hr. Kammerer wird sich nun auch der BUND-Bruhrain dieses außergewöhnlichen Baumbestandes annehmen, dies bedeutet die ausgewachsenen Äste abzusägen und abzuräumen. Diese Maßnahme mag auf den ersten Blick brutal erscheinen, dient aber letztlich dem Erhalt und der Entwicklung des Bestandes.
Bei Anbetracht der Menge an Holz wird klar dass der BUND-Bruhrain diese Herkulesaufgabe alleine nicht bewältigen kann.
Deshalb hiermit der Aufruf an alle Interessierten, uns bei diesem Vorhaben zu unterstützen.
Nicht nur am Rande sei bemerkt dass das anfallende Holz von den Mitwirkenden dieser Pflegemaßname zum Eigengebrauch mitgenommen werden kann. Es ist "zwar" nur Weichholz, brennt aber auch, kostet nichts und ist leicht zugänglich.
Teilnehmen können alle die im Besitz eines Kettensägescheins sind und über Schutzkleidung verfügen. Zweckmäßig wäre auch das mitbringen von Leitern- besser noch sogar von kleinen mobilen Gerüsten.
Da wir vom BUND-Bruhrain von einer starken Nachfrage seitens Holz- und/oder Naturschutzinteressierter ausgehen, kann eine Verpflegung bei diesen Einsätzen leider nur für BUND Mitglieder gestellt werden.