Naturerlebnistag beim Arbeitseinsatz im Waldbiotop Molzaufeld in Neudorf am 06.07.2013

Interessierte Helfer haben sich eingefunden, um im Waldbiotop die eingeschleppten Goldruten zurück zu drängen. Während mit der Motorsense großflächig die Solidago canadensis gemäht wurde, wurden in anderen Bereichen die Pflanzen per Hand aus dem Boden gezogen. So wurden die Wurzelstöcke zum gößten Teil entfernt, um ein weiteres Austreiben zu verhindern. Ziel war es diese Flächen für  heimische Orchideen, wie z.B. die Breitblättrige Stendelwurz, zu erhalten. Auch die dort vorkommende Waldeichse, welche beobachtet werden konnte, benötigt offene Lebensräume ohne Goldrute. Beim Jäten wurde sogar ein alter Fuchsbau entdeckt. Zahlreiche Schmetterlinge, wie Waldbrettspiel, Zitronenfalter und andere konnten entdeckt werden. Im Hintergrund konnte man auch das melodische Flöten eines Pirols hören. Im Wurzelbereich der dort vorkommenden Pappeln leben die Raupen des Hornissenschwärmers. Der Falter selbst konnte ebenfalls entdeckt werden. Er gehört zu den Glasflüglern und ahmt mit seiner tollen schwarzgelben Zeichnung eine Hornisse nach. Die Wissenschaft nennt das Mimikry. In Wirklichkeit ist er vollkommen harmlos und schützt sich durch sein Wespenkleid vor Fressfeinden. Nach einem leckeren Vesper ging es wieder zur Waldpflege, bis sich die Gruppe später dann auflöste.

Eine solche Aktion ist mehr als nur ein Arbeitseinsatz. Man sieht, was man in wenigen Stunden geleistet hat und erlebt nebenbei noch tolle Abenteuer. Wo kann man Natur besser erleben, als beim aktiven Arbeiten in einem Schutzgebiet? Wer an einer solchen Aktion nicht teilnimmt, weiß gar nicht, was ihm dabei entgeht.

Bericht und Bilder Ralf Schreck

 

 

 

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