15. Juni 2013
Japanischer Knöterich
Ein Gesicht des Einwanderers: Urwald aus Knöterich
Des einen Freud...
Ein unliebsamer Einwanderer mit vielen Gesichtern. Wie so oft: Ein Gartenliebling wird zum Problemfall für die Natur!
Er hat zwar schöne Blätter und Blüten, breitet sich jedoch rasend schnell aus. Er wächst innerhalb weniger Wochen mit einem Wachstum über 10cm pro Tag auf eine Höhe bis zu 4 Metern.
Dieser Neophyt (Invasion ausserhalb der Heimat unter Verdrängung der einheimischen Arten) lässt sich nicht kontrollieren und ist nur sehr schwer zu bekämpfen! Er vermehrt sich unterirdisch und überdeckt alles, was ihm in den Weg kommt! Im Winter verschwindet er oberirdisch so schnell wie er gekommen ist. Im Frühjahr überrascht er uns durch noch üppigeres Wachstum als zuvor.
Wo er wächst, gedeiht kein Kraut mehr! Seine Wurzeln liegen mehrere Meter tief im Erdreich! Jedes Wurzelstück wächst sofort an, jedes Stängelstück keimt neu! Er durchwurzelt Wasserschutzdämme, Straßen und Grundstücke, keimt in jeder Ritze und sprengt selbst Asphalt und Mauerwerk! Selbst eine Rhizomsperre ist hier nicht wirksam!
Nur durch häufiges Zurückschneiden (optimal monatlich oder bei Erkennung neuer Triebe) ist die Pflanze zu erschöpfen.
Helfen Sie uns dabei, die Ausbreitung des Japanknöterichs einzudämmen oder ganz zu verhindern:
- Pflanzen Sie keinen Japanknöterich im Garten, auf dem Feld oder im Schrebergarten an! (In mehreren Ländern ist die Pflanze inzwischen verboten)
- Informieren Sie uns über die Standorte, an denen Sie Knöterichpflanzen entdeckt haben!
- Werfen Sie keine Gartenabfälle in die Natur
- Knöterich keinesfalls auf dem Kompost entsorgen.
- Entsorgen Sie Knöterich (alle Neophyten), eingepackt in Säcken, am Reisigplatz!
Unterstützen Sie uns bei der Bekämpfung des Japanknöterichs am 15. Juni ab 10 Uhr am Geißböckelgraben. Die einheimischen Pflanzen und Tiere werden es Ihnen danken!
Weitere Informationen erhalten Sie beim BUND Bruhrain/Philippsburg unter den bekannten Adressen.