21. September 2015
Ein Naturerlebnis
Ein Naturerlebnis-
Die Führung über das ehemalige Munitionsdepot in Philippsburg.
Die Führung am 21.09.15 über das ehemalige Munitionsdepot war eine gelungene Fortsetzung des Vortrages, den Herr Hautz letztes Jahr beim BUND Meeting in Philippsburg/Rheinsheim gehalten hat. Die damals gezeigten Maßnahmen und Informationen hierzu wurden plötzlich lebendig.
Die Führung, an der BUND Mitglieder, interessierte Bürger aus Philippsburg und Kinder, teilgenommen haben, begann mit der Begehung des ehemaligen Wachturmes. Vom Wehrturm aus hatte man einen interessanten Blick über einen winzigen Teil der Anlage, die Sanddünen. Diese sahen von oben sehr klein und unscheinbar aus.
Als wir nach der Turmbesichtigung wieder festen Boden unter den Füßen hatten, war der Eindruck, den wir nun von den Sanddünen bekamen, ein ganz anderer. Sie sind sehr auslandend, ca. 10 m hoch und man fühlte sich in die Dünenwelt der Nordsee versetzt. Gemeinsam wanderten wir die Dünen hinauf. Auf dem höchsten Punkt der Dünen zeigte uns Herr Hautz Bilder von Pflanzen und Tieren, die sich hier ansiedeln sollten. Die gelb blühende Sandstrohblume blühte bereits in einigen Exemplaren und die blauflügelige Sandschrecke hüpfte uns direkt vor die Füße, zum Erstaunen von Revierförster Hautz. Ansonsten war die Düne von der Pionierpflanze Berufkraut nur so übersät.
Danach ging es zu 2 noch erhaltenen Bunkern, die eine neue Aufgabe als Unterstand für Gerätschaften und leigengebliebene Sachen bekommen haben.
Von hier liefen wir über renaturiertes Gebiet zu einem Wassertümpel, in dem es nur so von Lebewesen wimmelte. Entdeckt wurde dabei in der Nähe der große Lederlaufkäfer und einige Raupen vom Schwalbenschwanz, einem unserer größten Tagfalter.
Nicht weit davon bekamen wir einen Bunker zu sehen, der angelegt wurde, um Fledermäusen wie der Wasserfledermaus u.a. ein Winterquartier zu bieten. Da Fledermäuse sehr spezielle Unterkünfte brauchen, muss hier noch nachgebessert werden, um sie für dieses Quartier zu interessieren.
Anschließend wurden wir noch zum Saugraben und Saalbach geführt. Der Weg dahin führte teilweise über dichte Teppiche des kleinen Immergrüns. Die beiden Flüsschen vermittelten uns einen sehr naturnahen Eindruck davon, welch wertvolles Gebiet aus dem ehemaligen Munitionsdepot geschaffen wurde und noch geschaffen werden soll. Dieses Gebiet wird nach Fertigstellung auch nicht mehr mit dem Auto zu erreichen sein, sondern lediglich einen Wanderweg ausweisen. So sollen die Tiere und Pflanzen in aller Ruhe ihre neue Heimat besiedeln dürfen.
Am Ende des Rundganges zeigte uns Herr Revierförster Hautz noch das aufgeforstete Areal mit Bäumen der 11 Gemeinden aus der Partnerstadt Philippsburgs , der Ile de Ré. Zum 40jährigen Jubiläum der Partnerschaft wurden diese Bäume von den französischen Freunden gepflanzt.
Nach ca. 2 Stunden Führung waren alle von dieser sehr interessanten und informativen Führung begeistert und von der Vielfältigkeit dieses neu entstandenen Gebietes auf dem ehemaligen Munitionsdepot in Philippsburg beeindruckt.
Der BUND Philippsburg bedankt sich nochmals beim Revierförster Christian Hautz für die tolle Führung und bei all den interessierten Gästen, die an der Führung teilgenommen haben.
Die Vielfalt in der Philippsburger Natur wurde um ein wertvolles Gelände erweitert. Wir freuen uns mit Revierförster Hautz auf die Entwicklung des Gebietes und die Besiedelung durch Fauna und Flora. (weitere Bilder)
Auch hier zeigt sich wieder: Wir brauchen die Natur und die Natur braucht uns!
Wenn Sie an solchen Führungen, an Vorträgen bei BUND Meetings, bei Pflegeeinsätzen und den vielen anderen Aktionen des BUND Bruhrain teilnehmen möchten, dann informieren Sie sich auf unserer Internetseite, im Stadtanzeiger Philippsburg , schreiben oder rufen Sie an.
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Werner Heißler
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