14. September 2013
Niedermoor-Rettungseinsatz
schwierige Bedingungen im Niedermoor
Bewohner
Natur- Informationen
Muskelpower...
...und zurück
Das Niedermoor Gradnausbruch liegt bei Hochstetten. Es ist völlig mit Schilf zugewachsen. Da haben andere Pflanzen und die darauf spezialisierten Tiere keine Chance. Sie werden vom Schilf verdrängt.
Um den typischen Moorbewohnern wie Seggen, Binsen, Farnen, Sumpfschrecken, Moorfröschen, uvm. das Überleben zu ermöglichen, wird normalerweise 2-3 Mal im Jahr das Schilf vom Regierungspräsidium Karlsruhe abgemäht. Schwere Maschinen können dort nicht fahren bzw. würden den Boden stark verdichten. So ist für den Abtransport des Schilfs Muskelkraft erforderlich. Das Mähgut wird an wenigen Stellen im Gebiet auf möglichst geringer Fläche abgelagert.
Am Samstag, 14. September 2013 war es endlich soweit. Das ganze Jahr über konnte der Pflegetrupp des Regierungspräsidiums Karlsruhe keine Schilfmahd wegen zu hohem Wasserstand durchführen. Nun war es endlich zum ersten Mal in diesem Jahr möglich, das Niedermoor zu betreten. Es war ein morastigers Vergnügen.
Im Rahmen des JUNA-Naturcamps, das der BUND mit Rotary, Rotoract und Integrationsverein durchgeführt hat, kamen ca. 130 vorrangig jugendliche Helfer. Mit Rechen, Gabeln und ziehbaren LKW-Planen wurde das Schilf von der Fläche geholt. Die teilweise unfreiwilligen Moorbäder und die bewusst mit Morast ins Gesicht gemalten Streifen, zeugten vom unerschütterlichen Einsatzwillen für die Natur.
Jeder konnte sich einbringen und zur Erhaltung des Schutzgebietes einen wertvollen Beitrag leisten! Das Ziel ist es, das Schilf solange einzudämmen, bis es auf den vorgesehenen Flächen nicht oder kaum mehr nachwächst.
Bei kurzen Regenschauern und schwierigem Boden eine echt Naturschutz-Aktion, die sportlichen Teamgeist und Freude an Gemeinschaftsaktionen zur Rettung der Natur voraussetzt. (siehe Bilder oder Bericht JUNA-Camp)