12. August 2011
Verbrauchen Sie auch 500 Plastiktüten pro Jahr?
Und wenn Sie nur 10 Plastiktüten brauchen, braucht irgendjemand 990.
Jedenfalls trägt jeder Europäer - und damit auch jeder Graben-Neudorfer, Waghäusler, Philippsburger, usw. - durchschnittlich zu dieser inakzeptablen Ressourcenverschwendung und zur Umweltverschmutzung bei. Plastiktüten landen nicht selten direkt oder indirekt in der Natur. Sie gefährden und töten viele Landtiere und Meereslebewesen, die sich oft darin verheddern oder halten sie zusammen mit anderen Plastikteilchen für Nahrung.
So gibt es in einigen Meeresregionen die Menge kleinerer und sehr kleiner Plastikteilchen im Wasser bereits größer als die Menge des natürlichen Planktons. Fische, andere Meereslebewesen und Vögel verwechseln diese Teilchen oftmals mit Futter. Über den Verzehr der Meerestiere gelangen die winzigen Plastikteilchen und darin enthaltene giftige Chemikalien wie Weichmacher wiederum in die menschliche Nahrungskette.
Der BUND fordert ein Verbot der kostenlosen Abgabe von Plastiktüten. Ein generelles Verbot der Einweg-Plastiktüten hält der BUND derzeit nicht für sinnvoll. Geprüft werden müsse zunächst, ob nicht Mindestabgabepreise ein effektives und sinnvolles Instrument seien, den Verbrauch von Plastiktüten entscheidend zu vermindern. In Erwägung zu ziehen sei auch eine Rohstoff-Steuer für die Ausgangsmaterialien zur Herstellung der Plastiktüten.
Aber warum auf weitere Vorschriften warten? Künftig einfach die eigenen Tasche mitnehmen oder zumindest die Plastiktüte so lange als möglich wiederverwenden - wenn ich sie nun schon mal habe.
Weitere Infos unter www.bund.net