BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


20. Januar 2010

Waldschadensbericht heißt Waldzustandsbericht

Die Wortwahl ist entscheidend. Aber dem Wald hilft es wenig.

Besonders an Eichen und Buchen haben die Schäden laut Bericht der Bundesregierung vom 22. Januar noch zugenommen. Stickstoffeinträge von Verkehr und Landwirtschaft sind die Hauptursache für den sauren Boden, die neben dem Klima-Wandel den Bäumen richtig Streß machen.

"Der Laubholzanteil sollte massiv erhöht und die biologische Vielfalt der Wälder gestärkt werden. Mehr Vielfalt schützt auch vor der massiven Vermehrung von Insekten wie dem Borkenkäfer" meint nicht nur der BUND.

Wenn hauptsächlich egoistische und materialistische Mentalität den Menschen prägen, verursacht diese neben sozialen Unfrieden auch Natur- und Umweltzerstörung. Wenn z.B. bei erforderlichen Maßnahmen zum Schutz des Waldes zuviel Rücksicht auf "gut gehende" Autobranche und Agrarindustrie genommen wird, leidet der Wald, das Klima, die Natur, die Umwelt und damit auch wieder der Mensch. Die Lobby der Waldbesitzer teilt diese Meinung u.a. natürlich auch aus materiellen Gesichtspunkten (was nicht verboten ist).

Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, was der Egoismus und das Gewinnstreben für den Frieden und die Natur bedeuten - auch im Kleinen, auch in Graben-Neudorf. Beispiele dazu kennen wir alle.

Nochmals zur Wortwahl: Atomkraftwerk - Kernkraftwerk, Nacktscanner - Ganzkörperscanner, Unfrieden - Krieg, Naturfrevel - Eingriff in Natur, Reduzierung der Artenvielfalt - Arten sterben aus, Wegbefestigung - Asphaltierung, usw. Im Ergebnis machen die Begriffe keinen Unterschied.


Quelle: http://graben-neudorf.bund.net/nc/themen_und_projekte/detail/artikel/waldschadensbericht-heisst-waldzustandsbericht/