Flächenausgleich - Kompensation für die Natur -

Flächenfraß gegen biologische Vielfalt und Lebensraum.

Täglich wird (z.B. nach Angaben dem Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes) in Deutschland eine Fläche von 14 Fußballfeldern bebaut. Gleichzeitig werden immer mehr Erträge der Landwirtschaft zur Deckung unserer Nahrungsmittel und des Energiebedarfes gefordert.

Die Fläche geht allerdings nicht nur dort verloren. Felder, Wiesen, Wälder, es fehlt immer mehr Lebensraum für unsere Artenvielfalt. Die Natur kann sich bekanntlich nicht wehren!

Und trotz sinkender Bevölkerungszahlen verliert die Natur gegen neue Straßen- und Siedlungsflächen.

Damit Natur in der Waage bleibt, gibt es ein Flächenausgleichsprogramm (u.a. z.B. §§14,15..17 BNatSchG). Leider viel zu wenig angewendet und wenig zweckgebunden ... Es fehlen die Ausgleichsflächen von zahlreichen bereits durchgeführten Baumaßnahmen seit der gesetzlichen Verpflichtung!!!

Es könnte auch anders gehen... blühende Ackerrand- oder Siedlungsstreifen, unversiegelte zusammenhängende Flächen... hier kann der örtliche Naturschutz gerne beraten.

Blicken Sie doch mal auf die Felder in unserer Ortsrandlage. Wo sind die natürlichen Schutzstreifen? Wo sind die Grünflächen auf unseren Neubaugebieten? Hier würden vom Flächenausgleich beide "Partner" profitieren.

(weitere Informationen bei BUND , oder BUND LV- BW)

Ausgleichsmaßnahmen bei Eingriffen in der Natur

Manchmal lässt es sich leider nicht vermeiden. Dann muss die Natur wieder weichen wegen der Ausweitung von Industrieflächen, Straßen, Sportplätze, Supermarkt im Grünen, uvm.

Schon seit vielen Jahren ist dann ein Ausgleich in der immer geringer werdenden "natürlichen Fläche" zu schaffen. Das kann die Aufforstung einer Brachfläche, Anlegen einer Hecke oder eines Tümpels, Vermehrung von Streuobstbeständen oder auch nur ein Steinhaufen für Eidechsen sein (der von unwissenden Bürgern dann für eigene Zwecke abgeräumt wird wie in Neudorf passiert).

Die Nachverfolgung dieser Ausgleichsmaßnahmen ist relativ schwierig, sowohl für die betroffenen Gemeinden und Städte als auch für die Naturschutzgruppen. So kann es durchaus mal sein, dass eine Fläche mehrfach als Ausgleich angeboten wird oder die Maßnahme erst in den kommenden Jahren irgendwann angegangen wird. Die Belange der Natur rangieren eben doch noch oft ziemlich weit hinten - obwohl wir uns als Menschen letztendlich selbst schaden.

Der BUND Bruhrain wird sich ab sofort verstärkt um diese Ausgleichsmaßnahmen in den Gemeinden unseres Zuständigkeitsbereichs kümmern. Wir sind überzeugt, dass es auch im Interesse der Verwaltungen und der BürgerInnen ist, diese ausgehandelten Wiedergutmachungen an der Natur auch umzusetzen. Es bedarf einer Übersicht, eines "Ausgleichskataster-Katalogs" je Gemeinde.

Wenn Sie Interesse haben, können Sie uns gerne unterstützen. Man muss nicht Mitglied sein um mit uns gemeinsame Sache pro Umwelt und Natur zu machen.



Suche